top of page

Konferenzraum 1

Das Meer als Traum-Raum

 

Das Meer bedeckt fast 3/4 der Erdoberfläche,  Fläche für Transport von Massengütern, Energie- und Nahrungsquelle, Ökosystem. Das Meer ist voller Gefahren, ist wild und geheimnisvoll. Noch heute werden neue Tier- und Pflanzenarten in den Tiefen der Meere entdeckt. 

Das Meer ist Sehnsuchtsort mit stetigem Wechsel der Farben, des Licht, des Himmels, der Wellen. Mythen und Sagen drehen sich um das Element, wo alles Leben seinen Anfang nahm.

Jenseits von den unzähligen Fotografien, die sich um das Meer drehen, die Urlaube, Stimmungen und Eindrücke festhalten, entstehen meine Meerbilder. Das Meer ist für mich elementarer Traum-Raum. In meinen experimentellen Fotografien überlagern sich innere und äußere Bilder, in meinen Begegnungen mit dem Meer spiegeln sich Gefühle, Empfindungen, Ängste und Sehnsüchte.

Konferenzraum 2

Bilderstürme

 

Wo sind eigentlich die Unterschiede zwischen den  Gesichtern in den Netzwerken und den Gesichtern im öffentlichen Raum? Und den im öffentlichen Raum fotografierten Gesichtern?

Mich interessiert die Bebilderung des öffentlichen Raums, die Verdoppelung der Bilder, die Geschwindigkeit der Bilderstürme wie sie ineinanderfließen.

Konferenzraum 3

Ich und der Andere

 

Es gibt Studien, die feststellen, dass wir in unseren Träumen nur die Gesichter von uns bekannten Personen sehen, ansonsten bleiben in Träumen Gesichter eher verschwommen, diffus. Und im Wachen? Jean-Paul Sartre weist darauf hin, dass ein anderer Mensch, wenn wir ihn ansehen, für uns als Objekt, als Gegenstand angesehen wird, wenn aber dieser Andere uns auch sieht, wenn sich unsere Augen begegnen, wir seinen Blick spüren, dann macht dieser Andere plötzlich uns zu seinem Objekt, wir spüren dann etwas Seltsames, als würden wir erwischt, als würde uns etwas genommen. Zwischen Fotograf und fotografiertem Menschen läuft ein ähnlicher Prozess ab. Manchmal zerfällt etwas nach dem „Schuss“ des Fotografen.

Konferenzraum 4

Nach dem Zauber

 

Das fotografische Anschauen von Pflanzen und Landschaften ist grundlegender Bestandteil der Fotografiegeschichte.  Den ersten großen Pflanzenfotografen wie Karl Blossfeldt oder Jim Dine ging es zu Beginn des 20. Jahrhunderts einerseits um das Zauberhafte, das Geheimnisvolle, das Unbekannte, andererseits um Strukturen und Ordnungen. Die unberührte Natur, die noch nie gesehene Pflanze gehörten zu den Sichtfeldern von Blossfeldt und Dine. 

Schon längst sind die Naturräume weitgehend entzaubert, vermessen, geordnet. Dem Zauber neuer unbekannter Arten tritt zunehmend das Artensterben entgegen. 

Industrialisierung, Urbanisierung tangieren unser Bildgedächtnis. In unseren Pflanzen- und Landschaftsfotografien auf Urlaubsreisen oder Spaziergängen suchen wir bei der Wahl des Motivs, der Perspektive, des Lichts das Verzaubernde, das Geheimnisvolle. Die Landschaft wird zur Metapher unserer Wünsche und Träume.

Konferenzraum 5

Traumspuren

 

Träume sind selten real, sie sind oft widersinnig, voller Visionen, Wünsche und Begierden. In unseren Träumen setzt unser Unbewusstes Dinge zusammen, die in unserem bewussten Leben wenig zueinander passen. Unsere Träume überwinden die Gesetzte von Logik und Vernunft.

Traumspuren sind visuelle Recherchen, die versuchen, die Spuren des Unfassbaren sichtbar zu machen. 

between everything.jpg

Konferenzraum 6

Das Bild als geheimnisvoller Raum

 

Mit dem Fotoapparat fängt der Fotograf Licht ein. Was passiert mit dem gefangenen Licht?  Bleiben wir einmal bei dem, was durch das Objektiv in die Kamera hereinkommt und verlassen wir das, was am Ende herauskommt, das, was wir Fotografie nennen.

Bei dieser Suche nach dem Licht in der Zeit erscheint das Bild als geheimnisvoller Raum und es ist dann doch wieder eine Fotografie.

zeitstillraum.jpg

Konferenzraum 7

(Alb)Traumspuren

 

Mehr als 10 Jahre sind vergangen nach dem 11. September, als ich 2013 Kanaldeckel am Ground Zero in New York fotografiert habe. Kürzlich habe ich sie aus dem Archiv geholt und in den alten Handy-Bildern mit verschiedenen Techniken nach Spuren gesucht. New York hat sich verändert, die Welt hat sich verändert, wir haben uns verändert - und die Kanaldeckel?  Kanaldeckel, so auch der aus Israel, enthalten die DNA unserer Welt. Ihre Oberfläche ist voller Traumspuren, grausige und schöne, erschütternde und romantische, verzweifelte und glückliche und viele mehr. 

groundzero2.jpg
bottom of page