
Höhlenschatten - Fotografien zu Platons Höhlengleichnis
2014 - 2023
Die Fotografie sucht seit ihren Anfängen nach Höhlenausgängen, sucht die Wirklichkeit mit Hilfe wachsender technischer Möglichkeiten abzubilden. In Platons Sinne scheitern die Reproduktionsversuche an der unüberwindbaren Wand zwischen Sein und Schein. Die wahrnehmbare Welt versteht Platon in einem ständigen Veränderungsprozess, die Welt der Ideen ist dagegen von beständiger Unveränderlichkeit – das Sichtbare ist flüchtig und zerfließt in unseren Händen, vor unseren Augen, die Gründe des Sichtbaren jedoch sind fest, bleiben aber im Verborgenen. Die Fotografie ist nicht nur ein Kampf gegen die Windmühlen der Wirklichkeit mit technischen Mitteln. Sie ist auch ein Verlassen unserer gewohnten Wahrnehmungsmuster um zu verstehen, was denn nun die Wirklichkeit hinter unseren wahrgenommenen Erscheinungen sei. Erkennen ist für Platon Wiedererkennen, das Auge des Fotografen enthält dieses Geheimnis: die Suche nach einer Welt hinter der Welt umschreibt den Geist, den Fotografie transportiert.











